Düsseldorf, 28. November 2018 – „Die Ergebnisse der aktuellen DELA-Studie zeigen deutlich, dass viele Menschen in Deutschland sich der Risiken des eigenen frühzeitigen Ablebens oder des Ablebens des Partners nicht bewusst sind“, kommentiert Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Deutschland, eines der Kernergebnisse: Entgegen vieler Annahmen steht der eigene Tod beim Risikoempfinden vieler Menschen nicht im Vordergrund. Nur 17,5 Prozent empfinden ihr eigenes vorzeitiges Ableben als Risiko und nur 15 Prozent das vorzeitige Ableben des Ehepartners oder Lebensgefährten.
Im Vergleich dazu werden Themen wie Pflegebedürftigkeit, Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit als ein deutlich höheres Risiko eingestuft. Auch abstrakte Gefahren wie Terrorismus, Naturkatastrophen oder politischer Extremismus sind im Bewusstsein der Menschen stärker als der eigene Tod oder der Tod des Lebenspartners als Risiken verankert. „Dabei können die finanziellen Folgen des eigenen Ablebens für die Hinterbliebenen erheblich sein. Wir sind der Überzeugung, dass das Thema Risikoleben zum festen Bestandteil einer Vorsorgeberatung gehören sollte. Makler und Vermittler sind geradezu aufgefordert, ihre Kunden für dieses Thema zu sensibilisieren und diese offensichtliche Vorsorgelücke zu schließen“, so Capellmann weiter.
Beratungs- und Vertriebspotenzial im Bereich Risikoleben
Wenn es um die finanzielle Absicherung im Bereich Risikoleben geht, besteht bei den Deutschen noch reichlich Nachholbedarf: Knapp 45 Prozent (43,3 Prozent) der Befragten besitzen keine Lebensversicherung und vier von fünf Befragten (79,3 Prozent) haben keine Risikolebensversicherung. Rund ein Viertel der Befragten (22,9 Prozent) hat noch nicht einmal über eine Vorsorge im Bereich Risikoleben nachgedacht. Bemerkenswert ist, dass im Hinblick auf die Beschäftigung mit dem eigenen Vorsorgebedarf die Höhe des Einkommens kaum ins Gewicht fällt.
Als wichtigste Anlässe, sich mit dem Abschluss einer Risikolebensversicherung zu befassen, nannten die Befragten vor allem den Kauf von Wohneigentum (28,2 Prozent), Gespräche im privaten Umfeld mit Verwandten, Freunden und Bekannten (23,9 Prozent) sowie das Erleben eines Sterbefalls im persönlichen Umfeld (20,1 Prozent). Interessant für Beratung und Vertrieb: Die erste Risikolebensversicherung wird häufig in jungen Jahren abgeschlossen. Vier von zehn Versicherten (40,7 Prozent) schlossen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren eine Risikoleben ab, 23 Prozent waren 30 bis 39 Jahre alt und 12,4 Prozent 40 bis 49 Jahre. In späteren Lebensphasen (50 bis 59 Jahre) spielt der Abschluss einer Risikoleben dagegen kaum eine Rolle (2,4 Prozent).
Fehleinschätzung zum Vorsorgebedarf in der Beratung aufklären
Augenfällige Unterschiede zeigt die Studie im Hinblick auf die tatsächlich abgeschlossene Versicherungssumme für eine Risikolebensversicherung und die subjektive Einschätzung des eigenen Vorsorgebedarfs. Während die Befragten ohne Risikolebensversicherung den Bedarf im Durchschnitt auf rund 125.000 Euro bezifferten, schätzten Versicherte ihren Bedarf mit durchschnittlich 175.000 Euro deutlich höher ein. Tatsächlich abgeschlossen haben die Versicherten jedoch lediglich 150.000 Euro.
„Im Ergebnis bedeutet dies, dass die Mehrheit der Befragten ihren Bedarf zu gering einschätzt oder gar keine genauen Vorstellungen über ihren Vorsorgebedarf im Bereich Risikoleben hat“, erklärt Walter Capellmann. „Insofern ist es für die Beratung zur Risikolebensversicherung besonders wichtig, dass Makler und Vermittler gemeinsam mit ihren Kunden den individuellen Bedarf ermitteln.“ Wie wichtig dies ist, zeigt auch ein weiteres Ergebnis: Denn entgegen verbreiteter Klischees sind die Deutschen bei weitem keine Sparweltmeister: Fast die Hälfte der Befragten (46,3 Prozent) gab an, über ein Sparvermögen von weniger als 10.000 Euro zu verfügen. Große Rücklagen für den Notfall sind damit nicht vorhanden.
Kunden vertrauen bei Thema Risikoleben ihrem Berater
Ein klares Votum für die persönliche Beratung: Zwar informieren sich im digitalen Zeitalter immer mehr Deutsche online, doch wenn es um den Abschluss einer Risikolebensversicherung geht, vertrauen sie ihrem Berater. Die aktuelle Studie bestätigt, dass für Risikoleben-Kunden Makler und Vermittler die wichtigste Anlaufstelle für die Beratung und den Abschluss einer Risikolebensversicherung sind. Für mehr als 60 Prozent der Befragten ohne Risikoleben (62,3 Prozent) ist eine persönliche Beratung vor dem Abschluss beziehungsweise der Entscheidung für ein Versicherungsprodukt wichtig. Mit Blick auf die Zielgruppe für den Vertrieb nimmt der Wunsch nach einer Beratung zum Thema Risikoleben mit dem Alter ab: Bei den Zielgruppen von 20 bis 49 Jahren liegt der Wert bei rund 75 Prozent, in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen bei noch rund 65 Prozent.
Ein deutliches Argument für die Kundenansprache und -beratung zum Thema Risikoleben ist das Vorhandensein von Kindern im Haushalt. Dreiviertel der Befragten mit Kindern (76,8 Prozent) hatten bereits oder wollen eine Beratung, bei denjenigen ohne Kinder sind es zwei Drittel (67,3 Prozent). Auch das Einkommen spielt für den Beratungswunsch eine Rolle. Bei geringen Haushaltseinkommen (bis unter 2000 Euro) sind es zwei Drittel (65,8 Prozent), bei allen höheren Einkommen (2000 bis mehr als 6000 Euro) dagegen drei Viertel (74,9 Prozent).
Vielfältige Gründe für Abschluss einer Risikolebensversicherung
Von mehr als der Hälfte der versicherten Befragten (56,9 Prozent) wird als wichtigster Grund für einen Abschluss das gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Versicherung genannt. Im Gegenzug geben allerdings 42,7 Prozent der nicht versicherten Befragten an, dass sie keine Absicherung besitzen, weil sie es sich nicht leisten können. „In Anbetracht der relativ geringen Beiträge für eine Risikolebensversicherung ist dieser Wert erstaunlich hoch. Hier besteht offenbar eine Fehleinschätzung hinsichtlich der Kosten für eine Risikoleben, die in der Beratung leicht aufgeklärt werden kann“, so Capellmann.
Für fast jeden zweiten Befragten mit einer Risikolebensversicherung (48,3 Prozent) war die gute Beratung für den Abschluss einer Risikolebensversicherung entscheidend. Auch positive Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte (25,8 Prozent), das gute Image des Anbieters (23,9 Prozent) und positive Erfahrungen mit dem Anbieter (23,0 Prozent) fallen hier ins Gewicht. Für jeden Fünften (19,6 Prozent) sind zudem ergänzende Leistungen und Services über die rein finanzielle Versicherungsleistung hinaus bei der Entscheidung für seine Risikolebensversicherung ausschlaggebend gewesen.
Über die Studie
Für die von den DELA Lebensversicherungen beauftragte und vom Beratungs- und Marktforschungsunternehmen ASSEKURATA Solutions GmbH durchgeführte Studie wurden 1.008 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählte Personen im Alter zwischen 30 und 69 Jahren zu ihrer Vorsorgesituation, ihren Erwartungen und ihrem Informationsverhalten bei der Risikokleben befragt. Die Online-Panel-Befragung fand im August 2018 statt.
Über ASSEKURATA Solutions GmbH
Die ASSEKURATA Solutions GmbH ist 2010 aus der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft richtet ihren Fokus auf Beratungs-, und Marktforschungsdienstleistungen für Versicherungs- und Vertriebsgesellschaften. Den Beratungsschwerpunkt bilden dabei die Gestaltung vertriebs- und kundenorientierter Prozesse, die Optimierung von Vertriebssteuerungsinstrumenten sowie die Umsetzung regulatorischer Anforderungen im Rahmen von Compliance-Projekten. Darüber hinaus unterstützt die ASSEKURATA Solutions GmbH Unternehmen bei der Durchführung von Kunden- und Vertriebspartnerbefragungen, der Analyse und Interpretation der Ergebnisse sowie der Optimierung der Handlungsfelder.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.assekurata-solutions.de